Monday, April 30, 2012

Fashioning Fashion im Deutschen Historischen Museum

© LesMads

© Phaidon
Am Wochenende nutzte ich die erste sich bietende Gelegenheit, um die Ausstellung Fashioning Fashion im Deutschen Historischen Museum in Berlin zu besuchen. Da ich den englischsprachigen Katalog mit dem gleichen Titel bereits kannte, hatte ich eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was mich vor Ort erwartete und war schon gespannt auf einige meiner Lieblingsexponate, wie die diese schöne Redingote (siehe Bild rechts). 
Wie zu erwarten, gab es ein Fotoverbot, aber an dieser Stelle gibt es eine nette kleine Fotostrecke aus dem DHM.

I grabbed the first opportunity to visit the exhibition Fashioning Fashion at the German Historical Museum in Berlin this past weekend. Knowing the English publication of Fashioning Fashion inside out, I was looking forward to see some of my favourite garments en nature, such as the lovely Redingote (see picture at right).

Die Ausstellung gibt einen schönen Überblick über die Entwicklung der Mode in den Jahren 1700 bis 1915. Anhand von vier unterschiedichen Kategorien werden die Museumsbesucher an die Besonderheiten der historischen Kleidung herangeführt:
Die erste dieser Kategorien ist die Silhouette. Anhand dieser werden die wichtigsten Entwicklungschritte in der Herren- und Damenmode mittels repräsentativer Exemplare in einer Art Zeitstrahl vorgestellt. Daran schließt sich die zweite Kategorie Textur /Textilien an und stellt einige besonders aufwendige und typische Web-, Färbe- oder Drucktechniken der Modegeschichte vor, wiederum anhand von sehr schönen erhaltenen Originalen.
Die dritte Kategorie widmet sich der Form, wobei natürlich in erster Linie originale Paniers, Schnürleiber und Korsetts, Krinolinen und Turnüren gezeigt werden.
Die vierte und letzte Kategorie stellt wunderschöne Beispiele der Dekoration vor, Spitzen, Stickereien, Drapierungen und natürlich diverse Accessoires wie Schmuck, Fächer, Reticules oder Hüte.

The exhibtion offers an interesting overview of the changing European fashions between 1700 and 1915 by arranging the exhibits under four different topics. The first one is dedicated to the silhouette, exhibiting male and female fashion according to a time bar with some very pretty and typical samples. The second shows some beautiful textiles and the weaving, colouring and printing techniques that went along with the development of these textiles. The third topic is the form, which - of course - involves the corsets and paniers, the crinolines and bustles. The fourth and final topic is the trim and decoration. Here you get a closer look at historical laces and embroidery, at fans, reticules and hats.

Die Räumlichkeiten sind etwas abgedunkelt und ein Sicherheitsabstand zwischen Ausstellungsstücken und Museumsbesuchern macht es mitunter etwas schwierig, Details wie Nahtverläufe oder einzelne Stichtechniken zu erkennen. Für Recherchen zur historischen Nadelarbeit eignet sich die Ausstellung nur bedingt. Die ausgestellten prächtigen Stickereien in der Abteilung Dekoration sind jedoch zum Teil hinter Glas, sodass man hier recht nahe herankommt und sehr viele Kleinigkeiten und Details in aller Ruhe betrachten kann.

The relative darkness and the safety distance both make it hard to really examine the exhibits in detail. But you get a good look at the embroideries in the fourth fraction, since almost all samples in that part of the exhibition are behind glass.

Was mir in erster Linie wieder auffiel, war die Zierlichkeit der erhaltenen Damenmode, die sich größtenteils wie Puppenkleidung ausnahm, so klein und schmal wirkten einige der Originale. Diese Taillen! Hätte ich die Gelegenheit gehabt, mich auf die Podeste neben die Exponate zu stellen, hätte ich einen Großteil mit Sicherheit um mehr als einen Kopf überragt.

Again, what astounded me the most was the delicate tininess of the garments, especially the female ones. Compared to me they almost looked like doll dresses. And don't ask me about some of the waists I have seen there!
The exhibtion opens until Juli 29th, 2012.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 29. Juli 2012.



Saturday, April 21, 2012

Hörbeitrag - 230 Jahre "Gefährliche Liebschaften"



Am 23. März vor 230 Jahren erschien der berühmte Briefroman "Gefährliche Liebschaften" von Chorderlos de Laclos, der heute vermutlich vor allem durch die ebenso berühmte Verfilmung aus dem Jahr 1989 mit John Malkovich und Glenn Close bekannt ist. Ein Hörbeitrag des WDR, der anlässlich des Jubiläums enstanden ist, widmet sich der kulturhistorischen Bedeutung des Romans: Klick.